Die Birkenbihl-Methode: 4 Lernschritte
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Vorgehensweise: Die Aufgabe besteht in einer Wort-für-Wort-Übersetzung (Dekodierung), wobei Sie die Übersetzung direkt unter dem jeweiligen Wort eintragen. Bei Schul- oder Kursmaterial rate ich, zu fotokopieren und gleichzeitig zu vergrößern. So wird nicht nur der Text leichter lesbar, auch die Dekodierung lässt sich besser eintragen (ohne im Buch etwas zu verschmieren). Falls Sie mit alten Sprachkursen arbeiten, können Sie den Text unter Zuhilfenahme der Vokabellisten selbst dekodieren. Da dies aber vielen Menschen zu (zeit-)aufwendig ist, gibt es seit 1990 erste Sprachkurse, die nach der Birkenbihl-Methode aufgebaut sind: mit De-Kodierung (= Wort- für-Wort-Übersetzung).
Zur DEKODIERUNG: Ich habe erst Jahre nach meiner Entwicklung des Dekodierens gelernt, daß es ähnliche Versuche in der Vergangenheit bereits gegeben hat. Allerdings ging es den Entwicklern ähnlich wie mir: Das Dekodieren wird von Leuten kaputtgeredet, die es nie ernsthaft versucht haben, weil sie behaupten, die Übersetzung müsse eine gute sein. Auf die Frage: „Warum?“ erfahren wir nur, daß „das so sein müsse“. Echte Gründe kann niemand anführen, außer „Es ist schlechtes Deutsch“. Richtig. Aber das Ziel ist ja auch nicht, gutes Deutsch zu produzieren, sondern Englisch zu lernen (oder Arabisch oder Chinesisch). Überlegen Sie: Die „gute“ Übersetzung von „What’s up?“ lautet: „Was ist los?“ So sind später die üblichen Fehler („What’s lose?“) vorprogrammiert, statt via Dekodieren von „Was ist auf?“ zu „What’s up?“ zu gelangen. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, kann man die Dekodierung getrost vergessen.
Genaugenommen kann man noch unterscheiden, in welchen Sprachen man die höfliche Anredeform „Sie“ (wie im Deutschen) verwendet – in fast keiner, weil die meisten Sprachen eine Ihr-Form verwenden (z.B. Französisch, Arabisch, Türkisch), während einige die Form von er/sie tut es wählen (wie das Italienische). Somit können wir „parla“ auch als „spricht-er/sie“ dekodieren; da es aber die BEDEUTUNG unseres höflichen „Sie“ hat, kann das anfangs reichen.
Das ganze nächste Kapitel ist voller Fallbeispiele, dies soll nur dem er- sten Überblick dienen. In den ersten 20 Jahren, in denen ich meine Methode in Seminaren vermittelt habe, haben alle Lernenden ihre Texte selbst dekodiert. Manche nutzten alte Sprachkurse, die sie irgendwann einmal (oft für viel Geld) gekauft hatten und die nun im Regal verstaubten. Andere nutzten Texte, die für sie von besonderer Bedeutung waren. So begannen z.B. einige meiner türkischen Teilnehmer den Wortlaut des Q‘uran zu verstehen, den sie bisher (einst stur gepaukt) zwar rezitieren konnten, aber nie wirklich begriffen hatten. Businessleute übten mit Texten aus der Financial Times, während wieder andere sich erstmals einem Perry Mason in der Originalsprache näherten etc.
Wenn Sie dekodieren, benötigen Sie beim allerersten Einstieg vielleicht ein wenig Hilfe, insbesondere bei Sprachen, die nicht Ihrer Sprachfamilie angehören. Für LernerInnen aus unseren Breitengraden sind das alle Sprachen, die NICHT indoeuropäischen Ursprungs sind, wie z.B. die der semitisch-hamitischen Sprachfamilie (Hebräisch und Arabisch) – im Gegensatz zu Farsi (Persisch), das sehr wohl zur indoeuropäischen Sprachfamilie gehört. Doch keine Sorge: Sie brauchen keinen Sprachlehrer, nur jemanden, der beide Sprachen beherrscht, denn genaugenommen werden Sie sich die Sprache weitgehend selbst beibringen. Bei sehr fremden Schriftsystemen (Chinesisch, Japanisch, Koreanisch etc.) arbeite ich immer mit mehreren Sprachkursen parallel, so kann ich die meisten Fragen ohne Hilfe eines Muttersprachlers lösen (bei diesen Sprachen habe ich niemanden gefunden, der mir helfen kann).
Sprachen, die zu Ihrer eigenen Sprachfamilie gehören, können Sie auch allein angehen, wenn Sie Tonmaterial haben, das Sie später imitieren können. Heutzutage kann man wundervolle Texte (teilweise auch gelesen) im Internet finden. Es wird von Jahr zu Jahr leichter. Wenn ich da an die Anfangsjahre (die frühen 1970er) denke, als es noch nicht einmal Audiokassetten gab, sondern nur große Tonbandgeräte! Meine allerersten Versuche machte ich mit Schellack-Schallplatten (die sehr leicht zerbrachen, wenn man nicht aufpaßte). So ein Sprachkurs kostete damals das Äquivalent eines Mopeds. Und sie waren (inhaltlich) langweilig! Eine rühmliche Ausnahme war damals schon ASSIMIL, deren Kurse ich sehr schätze, vor allem die älteren (ohne das Wort „heute“ im Titel). Die neuen Kursen haben viel von dem verloren, was die alten Kurse besonders ausgezeichnet hat: die größere Schrift; wenige grammatikalische Erklärungen etc. Trotzdem sind auch die neuen Assimilkurse den meisten Wettbewerbern vorzuziehen, die bis heute meist KEINE Übersetzungen anbieten und oft nicht einmal eine Lautschrift – selbst bei sehr fremd anmutenden Schriften wie Arabisch, Persisch, Chinesisch, Hindi oder Koreanisch nicht.
Nachdem unsere Kunden 20 Jahre lang selbst dekodiert hatten, schwoll der Chor der Stimmen („Wann machen Sie mal dekodierte Kurse?“) so an, daß ich 1991 die ersten Sprachkurse mit Dekodierung heraus brachte. Sie alle werden übrigens in den nächsten Jahren überarbeitet, weil sich die „Kunst“ des Dekodierens inzwischen weiterentwickelt hat. Aber hier wollen wir kurz eine Sache festhalten. Wenn Sie mit einem solchen dekodierten Sprachkurs arbeiten, gilt:
Lesen Sie die Wort-für-Wort-Übersetzung (optimal ist, sie mit einem Textmarker hervorzuheben), um ein erstes Gefühl für den Inhalt zu bekommen. Denn was Sie im Deutschen (oder Ihrer Muttersprache) begrif- fen haben, davon haben Sie „ein Bild“, selbst wenn es unbewußt bleibt. Im umgekehrten Fall merken Sie sehr schnell, wenn Sie zu bestimmten Begriffen (wie vielleicht RHODOPSIN) kein Bild haben, weil Sie es nicht verstehen.
Auf diese Weise lernen Sie den Inhalt der Lektion in Ihrer Muttersprache, bevor Sie irgend etwas anderes in Angriff nehmen. Zwar ist es immer besser, selbst zu dekodieren, weil das Dekodieren bereits einen Teil des Lernprozesses darstellt, aber für Dekodierfaule ist ein dekodierter Text auf alle Fälle besser als einer ohne Dekodierung. Übrigens kann man auch dekodierte Texte selbst dekodieren, indem man einfach die Dekodierung abdeckt und diese anschließend zum Nachschlagen benutzen. Bei nicht-dekodiertem Material (z.B. Schulbüchern) verwenden wir die Vokabellisten zum NACHSCHLAGEN (statt zum hirnlosen Pauken). Beachten Sie besonders: Wenn Sie bereits ein ansehnliches Wissen haben, werden Sie natürlich gleich den Zielsprachentext ansehen und dabei nur diejenigen Passagen anstreichen beziehungsweise dekodieren, die Sie nicht auf Anhieb verstehen. Sie werden also nur an kritischen Stellen zur Wort-für-Wort-Übersetzung „springen“, während Sie an allen Textstellen, die Ihnen vom ersten Moment an leichtfallen, die Zielsprache lesen. Im Klartext: Wenn Sie völlig neu beginnen, kann es sein, daß 100% dekodiert werden müssen; je weiter Sie vorankommen, desto mehr Wörter kennen Sie schon. Daraus ergibt sich folgendes Paradox: Je höher die Lektionsnummer, desto weniger müssen Sie de- kodieren. Im normalen Schulbetrieb scheinen Lektionen weiter hinten SCHWERER zu sein, bei der Birkenbihl-Methode ist das nicht der Fall. Aber der Anfänger wird sich zu Beginn völlig auf die Wort-für-Wort- Übersetzung konzentrieren, weil ihm ja alle Wörter der Zielsprache zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt sind.
Wenn wir nun die übernommenen Teile einkringeln (mit Computer in Doppelklammer setzen), dann sehen wir auf einen Blick, was in dem JAPANISCHen Satz „passiert“:
Oder mit computer: Japan-Menschen ((wa)) Japan-Sprache ((o)) sprechen-tun ((ka)) Sie können das auch mit dem „wa“ des Berliners vergleichen: „Sauwetter, wa!“ Das „wa“ muß an dieser Stelle auftauchen, auch wenn es keine eigentliche Bedeutung hat. So lernen Berliner (oder japanische) Kinder, an der richtigen Stelle „WA“ zu sagen. Falls Ihr Sprachkurs Ihnen langatmige Erklärungen dafür anbietet und falls Sie nicht zu den WENIGEN Menschen gehören, die Grammatik „geil“ finden, dann überspringen Sie diese einfach. Sie können ja in 3 Monaten zur Erklärung zurückkehren und sie lesen, wenn Sie neugierig sind. Dann wird Ihnen zumindest alles schnell einleuchten. Also: Wenn schon Grammatik, dann HINTERHER! (Ausnahme: ca. 3% der Bevölkerung, die Sprachenlernen zu ihrem Hobby gemacht haben und die über Grammatik die FORMEN untersuchen, oft sogar, ohne die Sprachen später tatsächlich sprechen zu wollen.)
Vorgehensweise: Sie hören den Text von der Tonquelle, während Sie „entlang“ der Wort-für-Wort-Übersetzung lesen und sich den Inhalt vorstellen. Mit anderen Worten: Sie lesen zu diesem Zeitpunkt (bei allem, was Ihnen noch neu ist) Wörter in Ihrer Muttersprache. Versuchen Sie keinesfalls, sich gleichzeitig die Schreibweise der fremden Wörter einzuprägen. Sie lesen also z.B. „Tisch“, während Sie den fremden Laut [table] hören. Schritt 2 (HÖREN/AKTIV) bedeutet, daß der Lernende sich den Text Stück für Stück anhört und dabei so oft wie nötig die Pause-Taste drückt, um sich an den gerade gehörten Klang zu erinnern. Da das Kurzzeitgedächtnis weitgehend akustisch funktioniert, reicht es völlig, auf Pause zu drücken (klicken) und dem gerade Gehörten nachzusinnen. Es klingt wie ein Echo in unserem Bewußtsein weiter… Auch das ist mit der heutigen Digital-Technik viel leichter, weil man beim Pause-Drücken keine Silben mehr „verliert“ (wie das früher üblich war). Wiederholtes aktives Zuhören ist einfach und begleitet von stetig wachsenden Erfolgserlebnissen (weil man sehr schnell mehr und mehr versteht).
Sobald die Textstellen anfangen, vertraut zu klingen, werden Sie immer seltener die Pause-Taste drücken, bis Sie die ganze Lektion (beziehungsweise den von Ihnen ausgewählten Textabschnitt) ohne Unterbrechungen hören können. Das aktive Hören ist „beendet“, wenn Sie jedes Wort verstehen, und zwar ohne Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung. Ab hier können Sie die Krücken also wegwerfen und sich voll auf die Zielsprache konzentrieren.
Es ist außerordentlich befriedigend, das stetig wachsende Selbstbewusstsein der Lernenden zu beobachten. Innerhalb kürzester Zeit sind sie in der Lage, mehr und mehr der Zielsprache zu verstehen, und auf diese Weise lernen sie (auf der Meta-Ebene), daß sie fähig sind, Fremdsprachen zu lernen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, daß die meisten Lernenden nicht nur schnell in ihrer gewählten Zielsprache vorankommen, sondern daß sie häufig sogar eine zweite und dritte Fremdsprache anfangen, weil es ihnen ein gutes Gefühl gibt. Einige unserer Kunden nennen es „süchtig werden nach Sprachenlernen“. Aus heutiger neurologischer Sicht ist diese Beschreibung sachlich sogar richtig, weil erfolgreiches Lernen mit der Ausschüttung von DOPAMIN einhergeht, eben jenem „Dope“, das LERNEN lustvoll werden läßt. Also können wir sagen „high on learning“.
Vorgehensweise: Sie hören sich – während Sie mit anderen Aktivitäten beschäftigt sind – kurze Abschnitte des Textes wiederholt an, aber passiv, das heißt, ohne bewußt hinzuhören. Diese Wiederholungen sind mit modernen Tonträgern wie CD oder digitalen Audiodateien einfach geworden (früher mußten unsere Lerner sich Lektionsteile auf kurze Sechs-Minuten-Leerkassetten überspielen und diese mit Automatik-Reverse-Ge- räten abspielen). Beachten Sie bitte besonders: Die Texte für das passive Hören werden im HINTERGRUND abgespielt. Die Lautstärke kann so gering sein, daß man den Ton gerade noch hören kann (unabhängig von anderen Geräuschen im Raum, wie z.B. Fernsehen oder Musik).
Die Erfahrung hat gezeigt: Diese Gefühle des Erfolgs wirken sich oft auch auf andere Lerngebiete (ja sogar Lebensbereiche) aus, weil der Lernende im Verlauf ein beachtliches Maß an Selbstvertrauen gewinnt.
1. HÖREN/AKTIV: Das dekodierte Material wird mitgelesen, es dient dem Einhören in den KLANG der neuen Wörter, deren BEDEUTUNG wir durch die Dekodierung transparent gemacht haben. Es ist also eine HÖR-VERSTÄNDNIS-ÜBUNG. Am Ende von Schritt 2 ist es Ihrem Gehirn egal, in welcher Sprache Sie den Text hören. Ab jetzt wird die Krücke des Dekodierens langsam überflüssig (für diesen spezifischen Text). Im Vergleich dazu:
2. HÖREN/PASSIV: Sie lassen den in Schritt 1 und 2 bearbeiteten Text nur in einer „Endlosschleife“ (repeat endless) laufen, während Sie sich anderen Dingen zuwenden. Möglicherweise lernen Sie aktiv (bewußt) Genetik oder Sie üben arithmetische Funktionen, vielleicht beantworten Sie E-Mails oder stöbern in Ihren sozialen Netzwerken. Sie können aber genauso gut telefonieren, Musik hören oder sich Videos auf YouTube (oder einer ähnlichen Webseite) „reinziehen“. Das heißt, Sie können auch Dinge tun, die selbst Klänge erzeugen, solange Sie sich nur auf diese Sache konzentrieren.
Denken Sie immer daran: Das passive Hören soll Sie mit der Zielsprache UMGEBEN, wie ein Mantel Ihren Körper umgibt, ohne daß Sie ihn andauernd wahrnehmen. Das Kind lernt die Muttersprache umso besser, je mehr es davon HÖRT – weil nur so die nötigen Nervenbahnen aus den vorhandenen ISOLIERT werden können. Wenn wir älter sind, müssen wir diese Bahnen neu anlegen (weil sie von Mutter Natur bereits „aufgeräumt“ worden sind). In jedem Fall aber dient das PASSIVE Hören dem Aufbau von Nervenbahnen zum anschließenden Sprechen und NICHT dazu, die Inhalte peu a peu bekanntzumachen! Sie müssen den Inhalt bereits voll verstehen, ehe Sie beginnen, passiv zu hören, damit Sie in weit weniger Zeit als ein Baby/Kleinkind befähigt werden, die Klänge nachzuahmen. Wir nutzen zwar denselben Neuro-Mechanismus wie das Kind, aber wir profitieren auch von der Tatsache, daß wir eben kein Baby/Kleinkind mehr sind. Dieser Kombination verdankt die Birkenbihl-Methode die hervorragenden Ergebnisse, die Außenstehende nur schwer begreifen können!
a) die Bedeutung der Worte, und Sie haben sic
b) gründlich mit dem Klang vertraut gemacht (lange bevor Sie zu spre- chen versuchen).
Wenn Verstehen alles ist, was Sie erreichen wollen, dann sind die ersten zwei Schritte (pro Lektion) genug. Dies gilt übrigens auch für Geschäftsleute, die zwar mit der Hilfe von Dolmetschern verhandeln, aber HEIMLICH gern ein wenig verstehen würden, weil ihnen das mehr Zeit zum Überlegen gibt. Mit der Birkenbihl-Methode können Sie sich dieses Wissen weitgehend „schmerzlos“ aneignen…
Vorteil: Dieser letzte (vierte) Schritt, in dem Sie die Sprache nun AKTIV ANWENDEN werden, vermittelt die Fähigkeiten des Sprechens, Lesens und/oder Schreibens der Zielsprache. Dies ist allein abhängig davon, welche Fähigkeiten Sie zu lernen wünschen. Und um das zu erreichen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Hören Sie sich die Lektion über Kopfhörer an, während Sie „im Chor“ mit den Sprechern auf dem Tonträger mitsprechen. Vielleicht erinnern Sie sich, daß man früher in der Schule durch Chorsprechen Griechisch und Latein gelernt hat. Diese Methode war gehirn-gerecht, wurde aber leider abgeschafft. Heute können Sie dank der modernen Technik sogar im Chor sprechen, ohne daß Sie eine Klasse dazu brauchen.
Stellen Sie dazu zuerst die Lautstärke des Wiedergabegerätes höher, während Sie leise mitsprechen. Nach einer Weile verringern Sie allmählich die Lautstärke, während Sie – mit wachsender Sicherheit – lauter sprechen, bis Sie am Ende die Muttersprachler nicht mehr benötigen. Übrigens: Zu diesem Zeitpunkt sind die LernerInnen im allgemeinen in der Lage, die Lektion auswendig aufzusagen.
Das bedeutet: Alles, was irgend jemand in der Lektion sagt (denkt), können Sie mit absoluter Sicherheit ebenfalls in der Zielsprache sagen (oder denken)! Manche wollen das, was sie sagen, aufzeichnen, weil man ihnen irgendwann einmal eingeredet hat, das sei für den Lernprozess förderlich. Das ist ein Irrglaube! Frühestens am Ende des vierten Lernschrittes (wenn Sie den entsprechenden Teil der Lektion beherrschen) kann es interessant sein, sich selbst zuzuhören – und auch nur, wenn Sie unbedingt wollen. Denn es ist sehr wichtig, nicht zu früh mit dem Aufnehmen zu beginnen (wie im traditionellen Sprachlabor), weil der Muttersprachler stets Ihr Vorbild bleiben muß. Machen Sie nämlich Ihre eigenen ersten Versuche zum Vorbild, trainieren Sie sich einen Akzent an!
Das ist genauso, als wenn wir im Klassenzimmer zu 80% unsere MitschülerInnen mit ihrem starken Akzent hören und diese zu unseren Modellen machen. Als ich das erste Mal in Frankreich war, nachdem ich in Amerika auf dem College (mit herkömmlichem Sprachlabor – damals ganz neu) Französisch gelernt hatte, sagten alle sofort: „Aah, vous êtes americaine!“ („Aah, Sie sind Amerikanerin!“), weil ich klang wie meine amerikanischen Kommilitonen.
Der Klassiker unter den Birkenbihl-Büchern: Sprachenlernen muss weder schwierig noch zeitraubend sein und ist viel einfacher, als Sie bisher gedacht haben. Denn die Birkenbihl- Methode zum gehirn-gerechten Sprachenlernen zeigt einen Weg, den sogar Lernfaule gehen können:
• Vokabelpauken ist verboten, bis zu 80 Prozent der Lernarbeit werden
an das Unterbewusste delegiert.
• Grammatik ist unnötig, wenn auch erlaubt.
Mit dieser Anleitung der Coaching-Koryphäe Vera F. Birkenbihl kann jeder schnell und mühelos Fremdsprachen lernen!