{"id":640,"date":"2018-04-19T11:01:11","date_gmt":"2018-04-19T09:01:11","guid":{"rendered":"https:\/\/vera-birkenbihl.de\/?page_id=640"},"modified":"2021-04-23T15:51:19","modified_gmt":"2021-04-23T13:51:19","slug":"was-heisst-gehirn-gerecht","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/vera-birkenbihl.de\/was-heisst-gehirn-gerecht\/","title":{"rendered":"Was hei\u00dft gehirn-gerecht?"},"content":{"rendered":"
\n

Was hei\u00dft Gehirn-gerecht?<\/h1>

Offizielle Website<\/p>\n<\/div>

<\/div><\/div><\/div>\n<\/div><\/div><\/main><\/div><\/div>
<\/div><\/div><\/div><\/p>\n

Oder: Wie entwickelte sich dieser Ansatz?<\/h2>
<\/div><\/div><\/div>\n
\n
\n
\n

Schon als Sch\u00fclerin wurde mir klar, da\u00df vieles im Schulbetrieb kontra-produktiv ist, z.B. das sinnlose, sture Pauken (von Formeln, Geschichtszahlen, Vokabeln etc.). Aber jeder Versuch, etwas in Frage zu stellen, f\u00fchrte unweigerlich zu massiver Kritik an meiner Person. Einerseits verunsicherte mich das, andererseits blieb doch der Funke eines Zweifels, da\u00df diese Leute es wirklich besser wissen. Und da ich ab dem Alter von 13 Jahren begann, erwachsene Ausl\u00e4nder in Deutsch zu unterrichten, machte ich fr\u00fch eigene Erfahrungen als Lehrkraft. So erlebte ich z.B. folgendes:<\/p>\n

So gut wie alle Sch\u00fclerInnen neigen dazu, \u201eAufl\u00f6sungen\u201c (in Latein oder Englisch) direkt unter das betreffende Wort zu schreiben \u2013 was uns jedoch strengstens untersagt wurde. Mein erster Sch\u00fcler, Panajiotis, ein junger Ingenieur aus Griechenland, machte dasselbe. Zuerst versuchte ich, es ihm zu verbieten (wir lehren, wie wir gelehrt wurden), aber ein 30j\u00e4hriger Mann l\u00e4\u00dft sich von einer 13j\u00e4hrigen nichts verbieten. Und so konnte ich sehen, wie hilfreich diese wortw\u00f6rtliche \u00dcbersetzung f\u00fcr ihn war. Bald begann ich einen Selbst-Versuch mit dem ersten Assimil-Sprachkurs (\u201eItalienisch ohne M\u00fche\u201c), der in Deutschland erstmals im Jahr 1958 (also ein Jahr davor) erschienen war. Ich schrieb jede Lektion ab und lie\u00df immer zwei Zeilen frei: eine f\u00fcr die (w\u00f6rtliche) Dekodierung und eine, um meine logische Doppelzeilen-Einheit von der n\u00e4chsten zu trennen.<\/p>\n

Dabei half mir, da\u00df Assimil immer auch eine Satz-f\u00fcr-Satz-\u00dcbersetzung der jeweiligen Lektion anbot (was in Schulb\u00fcchern sowie in Kursen f\u00fcr erwachsene SelbstlernerInnen bis heute weitgehend fehlt). Ich merkte also, wie gut ich mit dem Italienischen vorankam w\u00e4hrend ich in Latein und Englisch in der Schule weiterhin konstant F\u00fcnfer schrieb (zwei F\u00fcnfer waren zwar erlaubt, um weiterzukommen, aber ich hatte auch eine in Mathematik)*. So begriff ich in zunehmen- dem Ma\u00dfe, da\u00df ich au\u00dferhalb der Schule sehr wohl lernen konnte, nicht aber dort. Mein \u201eSchul- versagen\u201c f\u00fchrte dazu, da\u00df ich die Schule nach der 10. Klasse (damals \u201e5. Klasse\u201c auf dem Gymnasium) verlassen mu\u00dfte und mich mit Jobs durchschlug, w\u00e4hrend ich einen Weg suchte, doch weiterzumachen. Durch meine inzwischen zahlreichen Sch\u00fclerInnen erfuhr ich, da\u00df man in den USA eine Pr\u00fcfung ablegen konnte, die einem das Studium erlaubte, falls man die n\u00f6tige Mindestpunktzahl erreicht. Das tat ich dann auch, und so kommt es, da\u00df ich ohne Abi in den USA studieren konnte.<\/p>\n

\n
\n
\n

Dort lernte ich im ersten Semester in einem Kurs die MNEMO-Technik kennen, eine 2.500 Jahre alte Art, sich \u201eschwere\u201c oder sinnlose Infos (Telefon- oder Pin-Nummern, fremde Namen, Jahreszahlen etc.) mit Hilfe von Bildern oder Bildgeschichten einzupr\u00e4gen. Das tun auch heute noch sogenannte Ged\u00e4chtnisk\u00fcnstler, die bei Sendungen wie \u201eWetten da\u00df?\u201c oder bei Ged\u00e4chtnis-Wettbewerben auftreten und z.B. die ersten 100 Ziffern der Kreiszahl Pi aufsagen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Kurz darauf stie\u00df ich auf die bahnbrechenden Erkenntnisse von Roger SPERRY, der 1965 publizierte und 1981 den Nobelpreis f\u00fcr seine Forschung erhielt. Und mir wurde klar, da\u00df das Modell der beiden unterschiedlich arbeitenden Gehirn-Hemisph\u00e4ren (linkes und rechtes Hirn) damals hervorragend erkl\u00e4ren konnte, warum MNEMO-technische Strategien so gut funktionieren. Ich \u201esah\u201c damals geradezu \u201eMr. Links\u201c, der die Worte digital verarbeitet, w\u00e4hrend \u201eMr. Rechts\u201c die Bilder dazu generiert. Zwei Generationen sp\u00e4ter wissen wir, da\u00df vor allem M\u00e4nnerhirne stark \u201elateralisiert\u201c sind (weil Frauen auch im Kopf mehr miteinander \u201ereden\u201c, das hei\u00dft ihre Gehirnh\u00e4lften kommunizieren sehr viel direkter), so da\u00df ich das Modell der beiden \u201eMr.\u201c im Gehirn fallen lie\u00df. In der Zwischenzeit hatte ich aber bereits zahlreiche zus\u00e4tzliche Fakten integriert und jahrelange Versuche durchgef\u00fchrt, so da\u00df neue Modelle die alten ersetzten konnten. Was sich aber dabei schon sehr fr\u00fch abzeichnete, war:<\/p>\n

Das normale Vorgehen an den meisten Institutionen des (angeblichen) Lernens ist oft sehr stark GEGEN die Arbeitsweise des Gehirns gerichtet und kann deshalb nicht funktionieren.\u00a0Deshalb griff ich 1969 (noch in den USA) den Begriff \u201ebrain-friendly\u201c auf, der damals in aller Munde war, und \u00fcbersetzte diesen sp\u00e4ter in Deutschland in \u201egehirn-gerecht\u201c (mit Bindestrich!).*<\/p>\n

Ich denke also seit nunmehr 50 Jahren ununterbrochen \u00fcber das Lernen, Lehren, didaktische Methoden etc. nach. Seit 40 Jahren erwachsen daraus Vortr\u00e4ge, Seminare, Artikel, B\u00fccher, seit ca. 1995 auch DVD-Mitschnitte, von denen man einige seit ein paar Jahren (in voller L\u00e4nge) im Internet sehen kann, z.B. \u201eHIRNE ANKNIPSEN?\u201c<\/p>\n

Fazit: Wenn wir die Methoden \u00e4ndern , werden wir \u201eintelligenter\u201c. Hat also eine Person Probleme beim Sprachenlernen, wiewohl sie ihre Muttersprache gut geMEISTERt hat, liegt es zu 100% an der Methode (nicht am fehlenden Talent)! Die Doppel-Checkliste in \u201eTrotzdem LEHREN\u201c zeigt, wie man als Lehrende\/r testen kann, ob der Unterricht gehirn-gerecht ist. Interessanterweise k\u00f6nnen dies nun auch die Opfer feststellen, was die Situation nachhaltig ver\u00e4ndert. Denn eine stur Frontalunterricht anbietende Lehrkraft kann nicht l\u00e4nger behaupten, die Opfer seien selbst schuld (weil demotiviert, faul, desinteressiert etc.). Fast jedem ist mittlerweile bekannt, da\u00df der Sender verantwortlich f\u00fcr die Botschaft ist. Nur jenen, die unsere Kinder in ihrer Gewalt haben, soll weiterhin erlaubt sein, die Opfer f\u00fcr schuldig zu erkl\u00e4ren. Warum eigentlich??? Wollen wir unsere Kinder auf diese Weise fit machen f\u00fcr das Wissens-Zeitalter, dessen erste Ans\u00e4tze wir bereits erkennen k\u00f6nnen? Wollen wir den Weg zur bildungspolitischen \u201eBananenrepublik\u201c weiterhin beschreiten? Sie sehen also, wie wichtig es ist, zu begreifen, da\u00df gehirn-gerechte Ma\u00dfnahmen aus angeblich demotivierten und untalentierten Sch\u00fclerInnen motivierte, begabte junge Leute machen! Und erwachsene SelbstlernerInnen k\u00f6nnen nur profitieren, wenn sie sich beweisen, da\u00df auch sie Sprachen lernen k\u00f6nnen. Das ist immens gut f\u00fcrs Selbstwertgef\u00fchl, egal wie jung\/alt man ist!<\/p>\n

\n
\n
\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n

PS: Viele, die in den ersten 25 Jahren (bis 1995) \u00fcber mein Konzept des gehirn-gerechten (mit Bindestrich) Vorgehens gel\u00e4stert oder gelacht haben, verwenden den Begriff (ohne Bindestrich) inzwischen stillschweigend. Einige, die sich am meisten aufgeregt hatten, sprechen heute lieber von Neuro-Didaktik (was nichts anderes bedeutet, nur eben als Fremdwort ausgedr\u00fcckt).<\/p>\n<\/div><\/section><\/div>\n

<\/div><\/div><\/div><\/div>\n<\/div><\/div><\/div><\/div><\/div>
\n

Auszug aus dem Buch:<\/h2>
<\/div><\/div><\/div>\n
<\/span><\/span><\/div>\n
<\/a><\/div><\/div><\/div><\/div>

Sprachenlernen leichtgemacht!<\/h2>
<\/div><\/div><\/div>
\n

Der Klassiker unter den Birkenbihl-B\u00fcchern:\u00a0Sprachenlernen muss weder schwierig noch zeitraubend sein und ist viel einfacher, als Sie bisher gedacht haben. Denn die Birkenbihl- Methode zum gehirn-gerechten Sprachenlernen zeigt einen Weg, den sogar Lernfaule gehen k\u00f6nnen:<\/p>\n

\u2022 Vokabelpauken ist verboten, bis zu 80 Prozent der Lernarbeit werden
\nan das Unterbewusste delegiert.<\/p>\n

\u2022 Grammatik ist unn\u00f6tig, wenn auch erlaubt.<\/p>\n

Mit dieser Anleitung der Coaching-Koryph\u00e4e Vera F. Birkenbihl kann\u00a0jeder schnell und m\u00fchelos Fremdsprachen lernen!<\/p>\n<\/div><\/section>
\n

<\/span><\/span><\/div>
\n