TV – Gewohnheiten <\/h1>Offizielle Website<\/p>\n<\/div>
<\/div><\/div><\/div>\n<\/div><\/div><\/main><\/div><\/div>\n\n\n\n\nWenn Sie ein Grippemittel in der Apotheke kaufen, dann erhalten Sie einen ellenlangen Beipackzettel, der Ihnen mitteilt, welche entsetzlichen Nebenwirkungen Sie eventuell (vielleicht, m\u00f6glicherweise) erleiden k\u00f6nnten. Sie kennen die Warnung vom Fernsehen (\u201eFragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker\u201c). Wenn Sie hingegen ein Fernseh-Ger\u00e4t kaufen, dann werden Sie nicht nur NICHT gewarnt, viel schlimmer: Weder Ihr Arzt noch Ihr Apotheker haben (in der Regel) auch nur die leiseste Ahnung davon, wie sehr Sie sich mit dem Fernsehen schaden k\u00f6nnen. Deshalb m\u00f6chte ich Sie heute warnen:<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>
\n\n\n\n\nEs besteht eine reale Gefahr, da\u00df Sie mit normalem Fernsehverhalten Ihrem Gehirn schaden. Dazu mu\u00df es nicht kommen, wenn Sie einige wenige Spielregeln einhalten.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>
\n\n\n\n\nDann k\u00f6nnen Sie diesem Medium (inkl. Video, DVD etc.) das Beste \u201eentnehmen\u201c. Aber zun\u00e4chst gilt es, den Sinn dieser Regeln zu verstehen. Beginnen wir mit folgender Frage: Welchen zwei Gefahren setzen Sie sich h\u00f6chstwahrscheinlich aus, wenn Sie so h\u00e4ufig wie bisher fernsehen?<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/p><\/div>
<\/div><\/div><\/div><\/div>Gefahr Nr. 1: Der physische Sehvorgang<\/h2><\/div><\/div><\/div>\n\n\n\n\nUnser Auge ist so eingerichtet, da\u00df es sich st\u00e4ndig bewegt. Deshalb k\u00f6nnen wir auch Dinge sehen, die sich nicht bewegen \u2013 im Gegensatz zum Frosch; sein Auge ist starr, deshalb existiert f\u00fcr ihn nur, was sich bewegt. Mit Bewegung des Auges sprechen wir hier nicht nur von willk\u00fcrlichen Bewegungen des Augapfels, die Sie ausf\u00fchren, wenn Sie etwas mit den Blicken verfolgen; wir meinen vor allem die bewu\u00dft nicht wahrgenommenen Minimal-Bewegungen, die st\u00e4ndig ablaufen und ohne die wir blind w\u00e4ren. Dies k\u00f6nnen Sie mit folgendem Experiment leicht nachvollziehen:\u00a0Legen Sie eine Hand leicht auf den (anderen) Unterarm (vorher \u00c4rmel zur\u00fcckschieben, wenn n\u00f6tig) und bewegen Sie dann weder Hand noch Arm. Nach kurzer Zeit sp\u00fcren Sie Ihre Hand nicht mehr. Erst wenn Sie Arm oder Hand wieder bewegen, k\u00f6nnen die Sinnesrezeptoren wieder \u201eetwas\u201c registrieren. \u00a0Im Auge ist es \u00e4hnlich, nur da\u00df die Sinnesrezeptoren im Augeninneren weit kleiner sind, demzufolge reichen auch weit kleinere Bewegungen. Diese aber sind absolut notwendig f\u00fcr den Sehvorgang, auch wenn Sie normalerweise nichts davon wissen. (Diese Minimalbewegungen kann man normalerweise nur durch ein Bet\u00e4ubungsmittel stoppen.)\u00a0Wenn Sie \u201enormal in die Gegend\u201c gucken, dann sehen Sie diese Gegend nur aufgrund der Bewegungen Ihres Augapfels. Wenn Sie ins Kino oder Theater gehen, dann haben Sie die gro\u00dfe Leinwand oder B\u00fchne vor sich, also k\u00f6nnen sich Ihre Augen auch hier frei bewegen. Ebenso wandern Ihre Augen st\u00e4ndig \u00fcber ein Bild (Foto, Zeichnung etc.). Ja sogar, wenn Sie Ihrem \u201eLiebling\u201c in die Augen sehen wollen, dann stellen Sie fest, wie schwierig dies ist, weil sich Ihre beiden Pupillen andauernd bewegen.\u00a0Nur beim Fernsehen mit relativ kleinen Bildschirmen (die wir derzeit noch nutzen) ist es anders*, hier wird das Gehirn \u201eausgetrickst\u201c: Weil sich das Bild (auf einer zu kleinen Fl\u00e4che) bewegt, wird der normale Bewegungs-Mechanismus unseres Auges weitgehend au\u00dfer Kraft gesetzt, was normalerweise nur geschieht, wenn wir \u201eins Leere starren\u201c. Deshalb verfallen wir ins \u201eGlotzen\u201c (die Glotze hei\u00dft nicht grundlos so). Wir verfallen also in dieses eigent\u00fcmliche TV-Starren, d.h., unsere Augen werden relativ stark \u201efixiert\u201c und bewegen sich ausnahmsweise (fast) nicht. Dadurch entsteht kurzfristig eine Art hypnotischer Trance-Zustand, der jedoch durch permanente pl\u00f6tzliche Schnitte und abrupte Szenenwechsel andauernd unterbrochen wird. Sonst k\u00f6nnte man die Trance ja meditativ nutzen. Dies ist mit \u201estillen\u201c Videos sogar m\u00f6glich: vom Holzscheit im Kamin \u00fcber freie Natur (Wolken, Berglandschaften, Tiere, Wiesen) bis zum TV-Aquarium.\u00a0Beim Fernsehen aber entsteht nur eine sehr kurze Pseudo-Trance, die sofort wieder unterbrochen wird, und kurz darauf fallen wir wieder \u201ehinein\u201c (nach dem altbekannten Motto: \u201eRin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln …\u201c\u00a0Dadurch wird der wache Intellekt weitgehend matt gesetzt.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/div>
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\n- In diesem Zustand \u201esausen\u201c die meisten Informationen am wachen Zensor unseres Bewu\u00dftseins vorbei auf dem direkten Weg ins Unbewu\u00dfte. Auf diese Weise nehmen wir viele Informationen auf (wir lassen sie in unser Inneres!), bei denen unser bewu\u00dfter Geist nicht sagen kann: \u201eSo ein Mist\u201c, denn wir k\u00f6nnen einen Gedanken weder bewerten noch verwerfen, den wir nicht bewu\u00dft registriert haben.<\/li>\n
- Je h\u00e4ufiger man sich freiwillig in diesen Zustand begibt, desto ausgepr\u00e4gter sind die Nachwirkungen, so da\u00df bei manchen die Nachwirkungen von gestern in die Pseudo-Trance von heute m\u00fcnden …<\/li>\n<\/ol>\n
Viele Menschen, die sich jenem Fernseh-Sonder-Starr-Status sehr h\u00e4ufig aussetzen, klagen \u00fcber Ein- und Durchschlaf- wie auch akute Konzentrationsprobleme; sie sind oft gereizt und f\u00fchlen sich gestre\u00dft, sie sind ruhelos (als wollte der Geist die mangelnde Augenbewegung durch geistige Ruhelosigkeit kompensieren). Kurz, sie klagen \u00fcber einen \u00fcberreizten Geist!<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/div>
Tipp 1: Gezielt wegsehen!<\/h3><\/div><\/div><\/div>\n\n\n\n\nBlicken Sie beim Fernsehen regelm\u00e4\u00dfig ge-ZIEL-t \u201eweg\u201c, im Klartext:\u00a0Lassen Sie Ihre Augen durch den Raum schweifen, damit die Pseudo-Trance nicht \u201egreifen\u201c kann.\u00a0Dieses ge-ZIEL-te Wegsehen erlaubt es Ihnen u.a., sich z.B. bei be- MERKenswerten Infos (also wenn Sie sich viel MERKen wollen) Notizen zu machen oder \u00fcberhaupt etwas Beruhigendes zu tun (damit die H\u00e4nde nicht st\u00e4ndig nach etwas E\u00dfbarem suchen… da sind Zeichen\u00fcbungen oder Hand- bzw. Bastelarbeiten sicher kalorien\u00e4rmer). Wenn Sie lernen, nur ungef\u00e4hr ein Drittel der Zeit (mit kurzen Kon- troll-Blicken) auf die Mattscheibe zu sehen, dann wird aus Fernsehen das bessere Radio. Fr\u00fcher, als man beim Radioh\u00f6ren mehr als Kartoffelchips bewegte (z.B. N\u00e4h-, Stick-, Strick- oder H\u00e4kelnadeln, Bastelschere oder Perlen, die man auf F\u00e4den reihte etc.), da begab sich der Geist in eine offene (AUF-nehmende, AUF-MERK-same) innere Haltung, also MERKte man sich auch weit mehr! \u00dcbrigens hat das ununterbrochene Hinschauen noch einen weiteren Nachteil: Wenn Sie z.B. einen Auslands-Bericht sehen, in dem Slums mit kleinen Kindern gezeigt werden, und der Kommentator berichtet gerade, wie viele dieser Kinder das f\u00fcnfte Lebensjahr niemals erreichen werden, dann ist es au\u00dferordentlich wahrscheinlich, da\u00df sich in diesem wichtigen Moment etwas bewegen wird, z.B. f\u00e4hrt ein Bus an der Kamera vorbei (oder eine andere Bewegung, die Sie von der Information ablenkt!) Nun haben Sie diesen Bus im Bewu\u00dftsein, weil im Zweifelsfall Bilder immer Vorfahrt im Gehirn haben. Sie kennen das alte chinesische Wort, ein Bild sage mehr als 1000 W\u00f6rter. Es beschreibt, da\u00df Bilder im Gehirn vorgezogen werden, weil sie schneller und ganzheitlicher verarbeitet werden. Die moderne Forschung hat uns dasselbe gezeigt: Im Zweifelsfall haben Bilder neuro-physiologische Vorfahrt und damit Vorrang gegen\u00fcber Worten. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Bus Sie also ge-ZIEL-t ablenkt, h\u00f6ren Sie demnach so gut wie nichts. Die eigentliche Information des Kommentators hatte also so gut wie keine Chance, zu Ihrem Wach-Bewu\u00dftsein durchzudringen.<\/p>\n
\n\n\n\nFrage: Warum st\u00f6rt der Bus die Info-Aufnahme all jener ZuschauerInnen, die sehr genau hinschauen, weil sie besonders viel lernen wollen?<\/p>\n
\n\n\n\nAntwort: Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, an das sich fast alle Regisseure und Cutter halten, n\u00e4mlich: Es mu\u00df sich immer etwas bewegen. Darum erleben (erleiden!) wir die vielen pl\u00f6tzlichen schnellen Schnitte (den st\u00e4ndigen Bildwechsel) nach maximal 30 Sekunden f\u00fcr \u00e4ltere Zielgruppen! Denn bei den Teenies rasen die Bildschnitte bereits mit zehnfacher Geschwindigkeit! Diese st\u00e4ndigen actions aber lenken total \u201eprofessionell\u201c vom Inhalt ab, was um so st\u00f6render ist, je mehr Inhalt angeboten wird \u2013 also besonders bei Sendungen, bei denen wir etwas lernen wollen! Hauptsache Sie zappen nicht weg, auch wenn Sie das, was Sie sehen, nicht richtig wahrnehmen k\u00f6nnen, weil sich laufend etwas bewegt.*<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n
Gefahr Nr. 2: Pr\u00e4gung<\/h2><\/div><\/div><\/div>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\nViele Dinge in unserem Leben lernen wir durch Imitation ( vgl. T \u2013 Verhalten + Handlungen TRAINIEREN, S. 206 ff.), das hei\u00dft: Wir \u00fcbernehmen Verhaltensweisen, die uns andere durch ihre Handlungen vormachen (vorleben). Meistens bemerken wir das nicht bewu\u00dft. Wir tun dies auch als Erwachsene (unser ganzes Leben lang) \u2013 und nat\u00fcrlich l\u00e4uft dieser unbewu\u00dfte Proze\u00df auch beim Fernsehen ab. Vor der Glotze lernen Sie eine ganze Menge, ohne es zu merken. Denken Sie an eine Sendung vom Typ Denver, Dallas o.\u00e4. Hier lernen Sie z.B.:<\/p>\n
\n- Du darfst niemandem trauen, weil alle so fies sind wie du selbst.<\/li>\n
- Du mu\u00dft die anderen schnell (= ohne langes Nachdenken) bek\u00e4mpfen, sonst kommen sie dir zuvor.<\/li>\n
- Alle M\u00e4nner wollen viel von dem einen (au\u00dfer sie saufen so intensiv, da\u00df das nicht mehr geht).<\/li>\n
- Wenn M\u00e4nner saufen, dann sind sie M\u00e4nner (bis sie wei\u00dfe M\u00e4use sehen, dann landen sie im Krankenbett), wenn aber Frauen saufen, dann sind sie haltlose, charakterlose Luder, die von ihren Ehem\u00e4nnern in luxuri\u00f6se\/n Reha-Kliniken ver\/gesteckt werden.<\/li>\n
- Wenn du ein Problem hast, dann mu\u00dft du zum Sideboard gehen und dir als erstes einen Whiskey einschenken usw.<\/li>\n<\/ul>\n<\/div>\n\n\n\n\n
Erstellen Sie Ihre eigene Liste, was Sie bei den Filmen, die Sie gerne sehen, \u201ezwischen den Zeilen\u201c lernen k\u00f6nnen, das ist eine der spannendsten \u00dcbungen, die Sie je absolviert haben!\u00a0Falls Ihnen dies im Augenblick (noch) unglaubhaft oder \u201el\u00e4cherlich\u201c erscheint, dann denken Sie bitte \u00fcber folgendes in Ruhe nach:\u00a0Die amerikanischen Autofahrer wollten sich zun\u00e4chst partout nicht anschnallen. Dann entschied man, da\u00df Personen in Film und Fernsehen sich anschnallen m\u00fc\u00dften (inkl. Detektive in Krimis!). Innerhalb der n\u00e4chsten Jahre erh\u00f6hten sich die Anschnall-Quoten dramatisch.\u00a0Das gleiche passierte (zeitversetzt) in Deutschland. Es dauert immer ein wenig, bis die amerikanischen Produktionen gekauft, \u00fcbersetzt, synchronisiert und gesendet werden.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n
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\n- Konflikte mit Pistolen ausgetragen (aber nie gel\u00f6st) werden,<\/li>\n
- man nicht (wirklich) miteinander spricht,<\/li>\n
- man sich beim Erkennen eines Problems erst einen einschenkt,<\/li>\n
- man sich gewohnheitsm\u00e4\u00dfig gegenseitig bel\u00fcgt und betr\u00fcgt usw.<\/li>\n<\/ul>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n\n\n\n\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n
dann wird uns das pr\u00e4gen! Deshalb rate ich Ihnen: W\u00e4hlen Sie sehr be- wu\u00dft, was Sie (regelm\u00e4\u00dfig oder gewohnheitsm\u00e4\u00dfig) an sich heranlassen (womit Sie sich umgeben)! Wenn Sie z.B. Krimis m\u00f6gen, schauen Sie lieber Columbo als handels\u00fcbliche Detektive, die pro Serie mindestens dreimal ihre Waffen benutzen.<\/p>\n
\n- Bei Columbo lernen Sie (unbewu\u00dft), wie man h\u00f6flich miteinander umgeht.<\/li>\n
- Er zeigt uns, wie man mit Achtung\/Respekt mit einer Person kommunizieren kann, auch wenn man bereits wei\u00df, sie ist schuldig (weshalb man sie hinter Gitter bringen will).<\/li>\n
- Er ruft seine Frau an, wenn er unerwartet aufgehalten wird, ohne Angst, das k\u00f6nnte seine m\u00e4nnliche Ausstrahlung (die ihm sogar M\u00e4nner bescheinigen) gef\u00e4hrden.<\/li>\n
- Columbo beweist jedesmal aufs neue, da\u00df (und wie!!) man sich Problemen denkend n\u00e4hern kann statt mit Gewalt.<\/li>\n<\/ul>\n<\/div><\/section>\n<\/div><\/div><\/div>\n
\n\n\n\n\u00c4hnlich ist es bei Quincy, wobei dasselbe Team diese Denk-Krimis gemacht hat. (Wu\u00dften Sie, da\u00df Peter FALK bei einigen Columbo-Filmen das Drehbuch schrieb und einige als Produzent herausgebracht hat?)<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n
Tipp 3: Nachrichten-Sendungen NICHT MEHR LIVE<\/h3><\/div><\/div><\/div>\n\n\n\n\n\n\n\n\nNeil POSTMAN stellt uns (in seinem brillanten und wieder erh\u00e4ltlichen* Buch: Wir am\u00fcsieren uns zu Tode) vor diese faszinierende Situation: Sie sehen in der Tagesschau eine brennende Lagerhalle.<\/p>\n
Frage: Welchen Nachrichtenwert hat diese Information f\u00fcr Sie? (Es ist ja schlie\u00dflich eine Nachrichten-Sendung!!)<\/p>\n
Antwort: Null. Diese Botschaft k\u00f6nnte f\u00fcr Sie einen Nachrichtenwert haben, wenn es sich um Ihre eigene Lagerhalle handelte, aber dann w\u00fcrden Sie es auch ohne Fernsehen erfahren!<\/p>\n
Genausowenig Info-WERT haben f\u00fcr Sie der n\u00e4chste Flugzeugabsturz, ein weiteres Eisenbahnungl\u00fcck oder noch ein Kidnapping- oder Vergewaltigungsopfer! Aber solche Negativ-Nachrichten von Abst\u00fcrzen, Ungl\u00fccken, Verbrechen ziehen Sie emotional hinab! Wir werden immer von allem, was uns begegnet, \u201eangemutet\u201c (d.h. emotional gef\u00e4rbt). Deshalb gilt:<\/p>\n
Sie k\u00f6nnen beim besten Willen nicht st\u00e4ndig Negatives h\u00f6ren und davon nicht betroffen sein. \u00a0Falls Sie das nicht glauben, kreieren Sie eine Seminar-Situation mit einigen Freunden (Sie brauchen keinen Trainer, nur einen Spielleiter) und machen Sie Rollenspiele, z.B.:<\/p>\n
\n\n\n\n\n- A l\u00e4\u00dft sich zwei Minuten lang negativ \u00fcber Gott und die Welt aus (vorher Zettel mit Stichworten bereitlegen, es f\u00e4llt vielen n\u00e4mlich gar nicht leicht, das Meckern\/Kritisieren 120 Sekunden lang durchzuhalten).<\/li>\n
- A wird eine\/n konkrete\/n Mitspieler\/in (Los-Entscheid!) in der Gruppe zwei Minuten lang pers\u00f6nlich angreifen (kritisieren).<\/li>\n<\/ol>\n\n\n\n\n
W\u00e4hrend der 120 Sekunden sagt das \u201eOpfer\u201c sich st\u00e4ndig innerlich: Es ist ja nur ein (Rollen-)Spiel!<\/p>\n
\n\n\n\nUnd sehen Sie in beiden F\u00e4llen, wie schnell die Stimmung sinkt. Falls Sie es immer noch nicht glauben, dann holen Sie Ihren Hausarzt und vollziehen Sie die \u00dcbungen, indem Sie st\u00e4ndig s\u00e4mtliche Werte messen, die mit relativ wenig Aufwand gemessen werden k\u00f6nnen. So beweisen Sie sich selbst, was gro\u00dfangelegte Stre\u00df-Studien bereits bewiesen haben: Schauspieler\/innen leiden nicht \u201eim Spiel\u201c, sondern \u201etotal real\u201c, wenn sie negative, pessimistische, deprimierende Szenen spielen. Dann steigen die Stre\u00dfwerte rasant und bleiben (bis ca. 30 Minuten sp\u00e4ter) oben, w\u00e4hrend die Anzahl der T-Zellen f\u00e4llt (T-Zellen sind die wichtigen Abwehrk\u00e4mpfer unseres Immun-Systems)!<\/p>\n
\n\n\n\nSpielen Schauspieler hingegen positive\/optimistische, \u201ehelle\u201c Szenen, dann sinken ihre Stre\u00df-Werte und die Anzahl der T-Zellen steigt.\u00a0Dasselbe erleben Rollen-Spieler, wenn sie lernen, ihre Gef\u00fchle besser wahrzunehmen (vgl. hierzu auch die \u00dcbungen am Gef\u00fchlsrad in meinem Taschenbuch Kommunikationstraining). Deshalb rate ich Ihnen:<\/p>\n
\n\n\n\nSchauen Sie Nachrichten in Zukunft nur noch (zeitversetzt) von Video.<\/p>\n
\n\n\n\nWenn Sie die Nachrichtensendung von Video sehen, dann k\u00f6nnen Sie mit Hilfe der FF-Taste alles \u00fcberspringen, was Ihnen nicht hilft\/n\u00fctzt. Sie entwickeln bald ein Gef\u00fchl daf\u00fcr, welches die f\u00fcr Sie relevanten Nachrichten sind, und k\u00f6nnen sich gezielt diese (nur diese!) in aller Ruhe ansehen. Dabei ergibt sich ein v\u00f6llig anderes Fernseh-Gef\u00fchl, denn Sie sind nicht mehr passiver, hilfloser TV-Konsument, sondern Sie nehmen Ihr Leben wieder aktiv selbst in die Hand. Selbst bei einer \u201eNebensache\u201c wie dem Fernsehen registriert. Ihr Unterbewu\u00dftsein sehr wohl, ob Sie sich zum Opfer jener machen, die mit Ihnen umspringen, wie es ihnen beliebt. Zum Beispiel indem die Werbung nicht an den von den Herstellern vorgesehenen Stellen \u201epassiert\u201c, sondern mitten im Satz in Szenen bricht, die Ihr Einf\u00fchlungsverm\u00f6gen ansprechen, oder indem man Ihnen nachts in Filmen wie Unsere kleine Familie die ordin\u00e4re Telefon-Sex-Werbung minutenlang zumutet, inkl. St\u00f6hnen, \u201eRuf mich an\u201c (und Peitschenknall) und Schlimmeres. All das \u201emutet\u201c uns an und pr\u00e4gt uns ma\u00dfgeblich, au\u00dfer wir sehen via Video und haben die \u201eFF- Kontrolle\u201c \u00fcber unser Erleben … Dabei sparen Sie neben einer Menge Stre\u00df-Hormone auch noch jede Menge Zeit. Vergleichen Sie: Ich brauche im Schnitt zum Sehen der Aufzeichnung einer Nachrichten-Sendung von urspr\u00fcnglich einer halben Stunde nur noch sieben bis zw\u00f6lf Minuten, um das (wenige) zu sehen, was ich wirklich sehen will (z.B. den Fortschritt von Friedensbem\u00fchungen irgendwo).<\/p>\n
\n\n\n\n\n\n\n\nWenn Sie diese Strategie \u00fcbernehmen, dann sparen Sie ca. 20 Minuten jeden Tag \u2013 das sind 20 Minuten, in denen Sie nicht mit negativen Dingen belastet werden, wobei Sie trotzdem gut informiert bleiben. In diesen 20 Minuten t\u00e4glich k\u00f6nnen Sie ganz andere Dinge unternehmen, von Meditation \u00fcber Fitne\u00df-Bewegungen bis hin zu 20 Minuten Lesen pro Tag. (Der Trend zum Zweitbuch ist trotz e-book nicht mehr aufzuhalten.) \u00dcbers Jahr gerechnet sparen Sie f\u00fcnf 24-Stunden-Tage Realzeit (= weit mehr \u201eArbeitstage\u201c \u00e0 acht Stunden)! Und wenn Sie die Zeit nur f\u00fcr Meditation und Entspannung genutzt h\u00e4tten, w\u00e4re sie besser f\u00fcr Ihre Gesundheit gewesen, als alle diese negativen Gedanken in sich \u201erein- zufressen\u201c …<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n
Tipp 4: Andere Sendungen (inkl. Spielfilme) ebenfalls zeitversetzt sehen<\/h3><\/div><\/div><\/div>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n
Offizielle Website<\/p>\n<\/div>
Wenn Sie ein Grippemittel in der Apotheke kaufen, dann erhalten Sie einen ellenlangen Beipackzettel, der Ihnen mitteilt, welche entsetzlichen Nebenwirkungen Sie eventuell (vielleicht, m\u00f6glicherweise) erleiden k\u00f6nnten. Sie kennen die Warnung vom Fernsehen (\u201eFragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker\u201c). Wenn Sie hingegen ein Fernseh-Ger\u00e4t kaufen, dann werden Sie nicht nur NICHT gewarnt, viel schlimmer: Weder Ihr Arzt noch Ihr Apotheker haben (in der Regel) auch nur die leiseste Ahnung davon, wie sehr Sie sich mit dem Fernsehen schaden k\u00f6nnen. Deshalb m\u00f6chte ich Sie heute warnen:<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section> Es besteht eine reale Gefahr, da\u00df Sie mit normalem Fernsehverhalten Ihrem Gehirn schaden. Dazu mu\u00df es nicht kommen, wenn Sie einige wenige Spielregeln einhalten.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section> Dann k\u00f6nnen Sie diesem Medium (inkl. Video, DVD etc.) das Beste \u201eentnehmen\u201c. Aber zun\u00e4chst gilt es, den Sinn dieser Regeln zu verstehen. Beginnen wir mit folgender Frage: Welchen zwei Gefahren setzen Sie sich h\u00f6chstwahrscheinlich aus, wenn Sie so h\u00e4ufig wie bisher fernsehen?<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/p><\/div> Unser Auge ist so eingerichtet, da\u00df es sich st\u00e4ndig bewegt. Deshalb k\u00f6nnen wir auch Dinge sehen, die sich nicht bewegen \u2013 im Gegensatz zum Frosch; sein Auge ist starr, deshalb existiert f\u00fcr ihn nur, was sich bewegt. Mit Bewegung des Auges sprechen wir hier nicht nur von willk\u00fcrlichen Bewegungen des Augapfels, die Sie ausf\u00fchren, wenn Sie etwas mit den Blicken verfolgen; wir meinen vor allem die bewu\u00dft nicht wahrgenommenen Minimal-Bewegungen, die st\u00e4ndig ablaufen und ohne die wir blind w\u00e4ren. Dies k\u00f6nnen Sie mit folgendem Experiment leicht nachvollziehen:\u00a0Legen Sie eine Hand leicht auf den (anderen) Unterarm (vorher \u00c4rmel zur\u00fcckschieben, wenn n\u00f6tig) und bewegen Sie dann weder Hand noch Arm. Nach kurzer Zeit sp\u00fcren Sie Ihre Hand nicht mehr. Erst wenn Sie Arm oder Hand wieder bewegen, k\u00f6nnen die Sinnesrezeptoren wieder \u201eetwas\u201c registrieren. \u00a0Im Auge ist es \u00e4hnlich, nur da\u00df die Sinnesrezeptoren im Augeninneren weit kleiner sind, demzufolge reichen auch weit kleinere Bewegungen. Diese aber sind absolut notwendig f\u00fcr den Sehvorgang, auch wenn Sie normalerweise nichts davon wissen. (Diese Minimalbewegungen kann man normalerweise nur durch ein Bet\u00e4ubungsmittel stoppen.)\u00a0Wenn Sie \u201enormal in die Gegend\u201c gucken, dann sehen Sie diese Gegend nur aufgrund der Bewegungen Ihres Augapfels. Wenn Sie ins Kino oder Theater gehen, dann haben Sie die gro\u00dfe Leinwand oder B\u00fchne vor sich, also k\u00f6nnen sich Ihre Augen auch hier frei bewegen. Ebenso wandern Ihre Augen st\u00e4ndig \u00fcber ein Bild (Foto, Zeichnung etc.). Ja sogar, wenn Sie Ihrem \u201eLiebling\u201c in die Augen sehen wollen, dann stellen Sie fest, wie schwierig dies ist, weil sich Ihre beiden Pupillen andauernd bewegen.\u00a0Nur beim Fernsehen mit relativ kleinen Bildschirmen (die wir derzeit noch nutzen) ist es anders*, hier wird das Gehirn \u201eausgetrickst\u201c: Weil sich das Bild (auf einer zu kleinen Fl\u00e4che) bewegt, wird der normale Bewegungs-Mechanismus unseres Auges weitgehend au\u00dfer Kraft gesetzt, was normalerweise nur geschieht, wenn wir \u201eins Leere starren\u201c. Deshalb verfallen wir ins \u201eGlotzen\u201c (die Glotze hei\u00dft nicht grundlos so). Wir verfallen also in dieses eigent\u00fcmliche TV-Starren, d.h., unsere Augen werden relativ stark \u201efixiert\u201c und bewegen sich ausnahmsweise (fast) nicht. Dadurch entsteht kurzfristig eine Art hypnotischer Trance-Zustand, der jedoch durch permanente pl\u00f6tzliche Schnitte und abrupte Szenenwechsel andauernd unterbrochen wird. Sonst k\u00f6nnte man die Trance ja meditativ nutzen. Dies ist mit \u201estillen\u201c Videos sogar m\u00f6glich: vom Holzscheit im Kamin \u00fcber freie Natur (Wolken, Berglandschaften, Tiere, Wiesen) bis zum TV-Aquarium.\u00a0Beim Fernsehen aber entsteht nur eine sehr kurze Pseudo-Trance, die sofort wieder unterbrochen wird, und kurz darauf fallen wir wieder \u201ehinein\u201c (nach dem altbekannten Motto: \u201eRin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln …\u201c\u00a0Dadurch wird der wache Intellekt weitgehend matt gesetzt.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/div> B\u00f6se Zungen behaupten, hinter diesem Wahnsinn stecke Methode. Noch b\u00f6sere sagen gar hinter vorgehaltener Hand, Aldous HUXLEY habe sich in Sch\u00f6ne neue Welt geirrt, das Soma wird uns per TV verabreicht, da auch bei uns ein Gro\u00dfteil des Stimmviehs (pardon, \u201em\u00fcndige\u201c B\u00fcrger) in permanenter Unm\u00fcndigkeit lebt, denn:<\/p>\n Viele Menschen, die sich jenem Fernseh-Sonder-Starr-Status sehr h\u00e4ufig aussetzen, klagen \u00fcber Ein- und Durchschlaf- wie auch akute Konzentrationsprobleme; sie sind oft gereizt und f\u00fchlen sich gestre\u00dft, sie sind ruhelos (als wollte der Geist die mangelnde Augenbewegung durch geistige Ruhelosigkeit kompensieren). Kurz, sie klagen \u00fcber einen \u00fcberreizten Geist!<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section><\/div> Blicken Sie beim Fernsehen regelm\u00e4\u00dfig ge-ZIEL-t \u201eweg\u201c, im Klartext:\u00a0Lassen Sie Ihre Augen durch den Raum schweifen, damit die Pseudo-Trance nicht \u201egreifen\u201c kann.\u00a0Dieses ge-ZIEL-te Wegsehen erlaubt es Ihnen u.a., sich z.B. bei be- MERKenswerten Infos (also wenn Sie sich viel MERKen wollen) Notizen zu machen oder \u00fcberhaupt etwas Beruhigendes zu tun (damit die H\u00e4nde nicht st\u00e4ndig nach etwas E\u00dfbarem suchen… da sind Zeichen\u00fcbungen oder Hand- bzw. Bastelarbeiten sicher kalorien\u00e4rmer). Wenn Sie lernen, nur ungef\u00e4hr ein Drittel der Zeit (mit kurzen Kon- troll-Blicken) auf die Mattscheibe zu sehen, dann wird aus Fernsehen das bessere Radio. Fr\u00fcher, als man beim Radioh\u00f6ren mehr als Kartoffelchips bewegte (z.B. N\u00e4h-, Stick-, Strick- oder H\u00e4kelnadeln, Bastelschere oder Perlen, die man auf F\u00e4den reihte etc.), da begab sich der Geist in eine offene (AUF-nehmende, AUF-MERK-same) innere Haltung, also MERKte man sich auch weit mehr! \u00dcbrigens hat das ununterbrochene Hinschauen noch einen weiteren Nachteil: Wenn Sie z.B. einen Auslands-Bericht sehen, in dem Slums mit kleinen Kindern gezeigt werden, und der Kommentator berichtet gerade, wie viele dieser Kinder das f\u00fcnfte Lebensjahr niemals erreichen werden, dann ist es au\u00dferordentlich wahrscheinlich, da\u00df sich in diesem wichtigen Moment etwas bewegen wird, z.B. f\u00e4hrt ein Bus an der Kamera vorbei (oder eine andere Bewegung, die Sie von der Information ablenkt!) Nun haben Sie diesen Bus im Bewu\u00dftsein, weil im Zweifelsfall Bilder immer Vorfahrt im Gehirn haben. Sie kennen das alte chinesische Wort, ein Bild sage mehr als 1000 W\u00f6rter. Es beschreibt, da\u00df Bilder im Gehirn vorgezogen werden, weil sie schneller und ganzheitlicher verarbeitet werden. Die moderne Forschung hat uns dasselbe gezeigt: Im Zweifelsfall haben Bilder neuro-physiologische Vorfahrt und damit Vorrang gegen\u00fcber Worten. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Bus Sie also ge-ZIEL-t ablenkt, h\u00f6ren Sie demnach so gut wie nichts. Die eigentliche Information des Kommentators hatte also so gut wie keine Chance, zu Ihrem Wach-Bewu\u00dftsein durchzudringen.<\/p>\n Frage: Warum st\u00f6rt der Bus die Info-Aufnahme all jener ZuschauerInnen, die sehr genau hinschauen, weil sie besonders viel lernen wollen?<\/p>\n Antwort: Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, an das sich fast alle Regisseure und Cutter halten, n\u00e4mlich: Es mu\u00df sich immer etwas bewegen. Darum erleben (erleiden!) wir die vielen pl\u00f6tzlichen schnellen Schnitte (den st\u00e4ndigen Bildwechsel) nach maximal 30 Sekunden f\u00fcr \u00e4ltere Zielgruppen! Denn bei den Teenies rasen die Bildschnitte bereits mit zehnfacher Geschwindigkeit! Diese st\u00e4ndigen actions aber lenken total \u201eprofessionell\u201c vom Inhalt ab, was um so st\u00f6render ist, je mehr Inhalt angeboten wird \u2013 also besonders bei Sendungen, bei denen wir etwas lernen wollen! Hauptsache Sie zappen nicht weg, auch wenn Sie das, was Sie sehen, nicht richtig wahrnehmen k\u00f6nnen, weil sich laufend etwas bewegt.*<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n Viele Dinge in unserem Leben lernen wir durch Imitation ( vgl. T \u2013 Verhalten + Handlungen TRAINIEREN, S. 206 ff.), das hei\u00dft: Wir \u00fcbernehmen Verhaltensweisen, die uns andere durch ihre Handlungen vormachen (vorleben). Meistens bemerken wir das nicht bewu\u00dft. Wir tun dies auch als Erwachsene (unser ganzes Leben lang) \u2013 und nat\u00fcrlich l\u00e4uft dieser unbewu\u00dfte Proze\u00df auch beim Fernsehen ab. Vor der Glotze lernen Sie eine ganze Menge, ohne es zu merken. Denken Sie an eine Sendung vom Typ Denver, Dallas o.\u00e4. Hier lernen Sie z.B.:<\/p>\n Erstellen Sie Ihre eigene Liste, was Sie bei den Filmen, die Sie gerne sehen, \u201ezwischen den Zeilen\u201c lernen k\u00f6nnen, das ist eine der spannendsten \u00dcbungen, die Sie je absolviert haben!\u00a0Falls Ihnen dies im Augenblick (noch) unglaubhaft oder \u201el\u00e4cherlich\u201c erscheint, dann denken Sie bitte \u00fcber folgendes in Ruhe nach:\u00a0Die amerikanischen Autofahrer wollten sich zun\u00e4chst partout nicht anschnallen. Dann entschied man, da\u00df Personen in Film und Fernsehen sich anschnallen m\u00fc\u00dften (inkl. Detektive in Krimis!). Innerhalb der n\u00e4chsten Jahre erh\u00f6hten sich die Anschnall-Quoten dramatisch.\u00a0Das gleiche passierte (zeitversetzt) in Deutschland. Es dauert immer ein wenig, bis die amerikanischen Produktionen gekauft, \u00fcbersetzt, synchronisiert und gesendet werden.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n Pr\u00fcfen Sie bitte, was Sie sich regelm\u00e4\u00dfig anschauen, denn es wird Sie pr\u00e4gen, ob es Ihnen pa\u00dft oder nicht! Das wu\u00dfte schon GOETHE, als er sagte: \u201eWei\u00df ich, womit du dich besch\u00e4ftigst, so wei\u00df ich, was aus dir werden kann.\u201c W\u00fcrde der Geheimrat heute leben, dann h\u00e4tte er wohl gesagt: \u201eSage mir, mit welchen TV-Sendungen und Figuren du dich st\u00e4ndig umgibst …\u201c Womit umgeben Sie sich h\u00e4ufig oder regelm\u00e4\u00dfig? \u00a0Sehen wir uns h\u00e4ufig Filme an, in denen<\/p>\n dann wird uns das pr\u00e4gen! Deshalb rate ich Ihnen: W\u00e4hlen Sie sehr be- wu\u00dft, was Sie (regelm\u00e4\u00dfig oder gewohnheitsm\u00e4\u00dfig) an sich heranlassen (womit Sie sich umgeben)! Wenn Sie z.B. Krimis m\u00f6gen, schauen Sie lieber Columbo als handels\u00fcbliche Detektive, die pro Serie mindestens dreimal ihre Waffen benutzen.<\/p>\n \u00c4hnlich ist es bei Quincy, wobei dasselbe Team diese Denk-Krimis gemacht hat. (Wu\u00dften Sie, da\u00df Peter FALK bei einigen Columbo-Filmen das Drehbuch schrieb und einige als Produzent herausgebracht hat?)<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n Neil POSTMAN stellt uns (in seinem brillanten und wieder erh\u00e4ltlichen* Buch: Wir am\u00fcsieren uns zu Tode) vor diese faszinierende Situation: Sie sehen in der Tagesschau eine brennende Lagerhalle.<\/p>\n Frage: Welchen Nachrichtenwert hat diese Information f\u00fcr Sie? (Es ist ja schlie\u00dflich eine Nachrichten-Sendung!!)<\/p>\n Antwort: Null. Diese Botschaft k\u00f6nnte f\u00fcr Sie einen Nachrichtenwert haben, wenn es sich um Ihre eigene Lagerhalle handelte, aber dann w\u00fcrden Sie es auch ohne Fernsehen erfahren!<\/p>\n Genausowenig Info-WERT haben f\u00fcr Sie der n\u00e4chste Flugzeugabsturz, ein weiteres Eisenbahnungl\u00fcck oder noch ein Kidnapping- oder Vergewaltigungsopfer! Aber solche Negativ-Nachrichten von Abst\u00fcrzen, Ungl\u00fccken, Verbrechen ziehen Sie emotional hinab! Wir werden immer von allem, was uns begegnet, \u201eangemutet\u201c (d.h. emotional gef\u00e4rbt). Deshalb gilt:<\/p>\n Sie k\u00f6nnen beim besten Willen nicht st\u00e4ndig Negatives h\u00f6ren und davon nicht betroffen sein. \u00a0Falls Sie das nicht glauben, kreieren Sie eine Seminar-Situation mit einigen Freunden (Sie brauchen keinen Trainer, nur einen Spielleiter) und machen Sie Rollenspiele, z.B.:<\/p>\n W\u00e4hrend der 120 Sekunden sagt das \u201eOpfer\u201c sich st\u00e4ndig innerlich: Es ist ja nur ein (Rollen-)Spiel!<\/p>\n Und sehen Sie in beiden F\u00e4llen, wie schnell die Stimmung sinkt. Falls Sie es immer noch nicht glauben, dann holen Sie Ihren Hausarzt und vollziehen Sie die \u00dcbungen, indem Sie st\u00e4ndig s\u00e4mtliche Werte messen, die mit relativ wenig Aufwand gemessen werden k\u00f6nnen. So beweisen Sie sich selbst, was gro\u00dfangelegte Stre\u00df-Studien bereits bewiesen haben: Schauspieler\/innen leiden nicht \u201eim Spiel\u201c, sondern \u201etotal real\u201c, wenn sie negative, pessimistische, deprimierende Szenen spielen. Dann steigen die Stre\u00dfwerte rasant und bleiben (bis ca. 30 Minuten sp\u00e4ter) oben, w\u00e4hrend die Anzahl der T-Zellen f\u00e4llt (T-Zellen sind die wichtigen Abwehrk\u00e4mpfer unseres Immun-Systems)!<\/p>\n Spielen Schauspieler hingegen positive\/optimistische, \u201ehelle\u201c Szenen, dann sinken ihre Stre\u00df-Werte und die Anzahl der T-Zellen steigt.\u00a0Dasselbe erleben Rollen-Spieler, wenn sie lernen, ihre Gef\u00fchle besser wahrzunehmen (vgl. hierzu auch die \u00dcbungen am Gef\u00fchlsrad in meinem Taschenbuch Kommunikationstraining). Deshalb rate ich Ihnen:<\/p>\n Schauen Sie Nachrichten in Zukunft nur noch (zeitversetzt) von Video.<\/p>\n Wenn Sie die Nachrichtensendung von Video sehen, dann k\u00f6nnen Sie mit Hilfe der FF-Taste alles \u00fcberspringen, was Ihnen nicht hilft\/n\u00fctzt. Sie entwickeln bald ein Gef\u00fchl daf\u00fcr, welches die f\u00fcr Sie relevanten Nachrichten sind, und k\u00f6nnen sich gezielt diese (nur diese!) in aller Ruhe ansehen. Dabei ergibt sich ein v\u00f6llig anderes Fernseh-Gef\u00fchl, denn Sie sind nicht mehr passiver, hilfloser TV-Konsument, sondern Sie nehmen Ihr Leben wieder aktiv selbst in die Hand. Selbst bei einer \u201eNebensache\u201c wie dem Fernsehen registriert. Ihr Unterbewu\u00dftsein sehr wohl, ob Sie sich zum Opfer jener machen, die mit Ihnen umspringen, wie es ihnen beliebt. Zum Beispiel indem die Werbung nicht an den von den Herstellern vorgesehenen Stellen \u201epassiert\u201c, sondern mitten im Satz in Szenen bricht, die Ihr Einf\u00fchlungsverm\u00f6gen ansprechen, oder indem man Ihnen nachts in Filmen wie Unsere kleine Familie die ordin\u00e4re Telefon-Sex-Werbung minutenlang zumutet, inkl. St\u00f6hnen, \u201eRuf mich an\u201c (und Peitschenknall) und Schlimmeres. All das \u201emutet\u201c uns an und pr\u00e4gt uns ma\u00dfgeblich, au\u00dfer wir sehen via Video und haben die \u201eFF- Kontrolle\u201c \u00fcber unser Erleben … Dabei sparen Sie neben einer Menge Stre\u00df-Hormone auch noch jede Menge Zeit. Vergleichen Sie: Ich brauche im Schnitt zum Sehen der Aufzeichnung einer Nachrichten-Sendung von urspr\u00fcnglich einer halben Stunde nur noch sieben bis zw\u00f6lf Minuten, um das (wenige) zu sehen, was ich wirklich sehen will (z.B. den Fortschritt von Friedensbem\u00fchungen irgendwo).<\/p>\n Wenn Sie diese Strategie \u00fcbernehmen, dann sparen Sie ca. 20 Minuten jeden Tag \u2013 das sind 20 Minuten, in denen Sie nicht mit negativen Dingen belastet werden, wobei Sie trotzdem gut informiert bleiben. In diesen 20 Minuten t\u00e4glich k\u00f6nnen Sie ganz andere Dinge unternehmen, von Meditation \u00fcber Fitne\u00df-Bewegungen bis hin zu 20 Minuten Lesen pro Tag. (Der Trend zum Zweitbuch ist trotz e-book nicht mehr aufzuhalten.) \u00dcbers Jahr gerechnet sparen Sie f\u00fcnf 24-Stunden-Tage Realzeit (= weit mehr \u201eArbeitstage\u201c \u00e0 acht Stunden)! Und wenn Sie die Zeit nur f\u00fcr Meditation und Entspannung genutzt h\u00e4tten, w\u00e4re sie besser f\u00fcr Ihre Gesundheit gewesen, als alle diese negativen Gedanken in sich \u201erein- zufressen\u201c …<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div><\/section>\n
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\nGefahr Nr. 1: Der physische Sehvorgang<\/h2>
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Tipp 1: Gezielt wegsehen!<\/h3>
Gefahr Nr. 2: Pr\u00e4gung<\/h2>
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Tipp 2: Was sehen Sie h\u00e4ufig\/regelm\u00e4\u00dfig?<\/h3>
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Tipp 3: Nachrichten-Sendungen NICHT MEHR LIVE<\/h3>
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Tipp 4: Andere Sendungen (inkl. Spielfilme) ebenfalls zeitversetzt sehen<\/h3>